Wir hatten bereits vier Monate vor
unserer Reise den Flug bei Singapur Airlines gebucht (ca. € 850.-), bzw. im Jahre 2013 bei KLM (€ 750.-),
danach werden die Plätze knapp und wesentlich teurer oder man muß
auf andere Airlines ausweichen. Bei S.A. hat man nur einen 2-stündigen
Aufenthalt in Singapur, fliegt keine großen Umwege und der Service
ist bekanntermaßen vorbildlich, was sich auf dem Flug absolut
bestätigte. Auch der Flughafen Singapur ist eine Oase der Ruhe,
riesengroß und nie überfüllt, komplett mit geräuschdämmendem
Teppichboden ausgelegt und mit tropischen Pflanzeninseln, Teichen, Designerliegen
und kostenlosen Internet-Terminals ausgestattet. Zudem kann man Hifi-
und Fotoartikel, Designerklamotten, Schmuck uvm. ca. 20-40% günstiger
als in Deutschland einkaufen. Gerade also Artikel, die bei uns in Deutschland
normalerweise wirklich ziemlich teuer sind, kann man hier am Flughafen
eben zu günstigen Preisen erwerben. Da lohnt es sich wirklich, einmal
etwas mehr Geld auszugeben und nach Herzenslust zu shoppen. Allerdings gibt es auch Grenzen, nämlich die unseres Geldbeutels. Natürlich ist hier einiges sehr viel günstiger. Dennoch wollten wir nicht direkt unser gesamtes Urlaubsbudget vershoppen. Deshalb haben wir uns dann doch etwas zurückgehalten. Die nächste Grenze: Man muss das Gekaufte mit sich herumtragen, klar. Natürlich durften
auch ein paar Geschenke und Mitbringsel für die Daheimgebliebenen
nicht fehlen. Bei Männern sind in solchen sogenannten Duty-free-Shops
meiner Ansicht nach eher Dinge wie Markenartikel, zum Beispiel Casio Uhren, Rasierwasser oder aber Schnaps beliebt zu sein. Auch solche
Sachen sind selbstverständlich hier am Flughafen
viel billiger. Auf diese Weise kann man inmitten von tropischen Pflanzen
und in wirklich erstaunlich angenehmer Atmosphäre (für einen
Flughafen!) gut die Zeit, die man auf sein nächstes Flugzeug warten
muss, verbringen. Dann isst man möglicherweise in der Zwischenzeit
noch etwas, sieht sich ein bisschen auf dem Flughafen um und holt sich
noch etwas zum Lesen für die restliche Flugzeit und schon sitzt
man wieder im Flieger. Nach elfstündigem Flug genossen wir also
unsere zwei Stunden Pause und freuten uns auf die restlichen zwei Stunden,
die ebenfalls "wie im Fluge" vergingen.
Im Osten der Insel Java begann der Flieger seinen Sinkflug und da wir
auf der linken Seite im Flugzeug einen Fensterplatz hatten konnten wir
schon einen Blick werfen auf die grüne Insel Bali mit der hoch
aufragenden Bergkette bestehend aus z.T. aktiven Vulkanen und dem alles
überragenden 3100m hohen heiligen Berg Balis, den Gunung Agung.
Da wir die ins Meer ragende Landebahn vom Wasser aus anflogen hatten
wir kurz vor dem Touchdown das Gefühl, der Pilot wollte auf dem
Ozean landen. Der Flughafen wird zwar international mit Denpasar geführt,
heißt aber eigentlich Ngurah Rai und ist auch von Balis Hauptstadt
Denpasar ca. 30Km entfernt. Trotz der jährlich etwa 1 Millionen
anreisenden Touristen entspricht er in der Größe eher einem
kleinen deutschen Airport. Das im Bau befindliche, futuristisch anmutenden neue Flughafenterminal soll noch Ende 2013 fertiggestellt werden.
Wir verlassen das Flugzeug über die
angedockte Brücke und kommen zur Einreiseabfertigung. Hier sind
am ersten Schalter die 25 US$ Flughafensteuer zu bezahlen (Euro werden
auch genommen). Mit der Quittung geht es zum Einreiseschalter, dort wird uns ein Visum in den Pass gelegt und der zugehörige Stempel in den Pass gedrückt. Weiter geht es zur Gepäckabholung. Wer nicht viel Gepäck hat und es lieber
selber trägt sollte nicht auf die Gepäckträger in hellblauen
Hemden mit ID-Karte hereinfallen, die euch schnell das Gepäck vom
Band ziehen und mit euch zum Zoll wandern, dabei so tun, als wären
sie selbst die Zollbeamten. Der Zoll interessiert sich nämlich
in der Regel gar nicht für euer Gepäck und ihr könnt
gleich an ihnen vorbei zu den dahinter gelegenen Wechselschaltern gehen
und dort schon mal ein wenig Bargeld oder Schecks
wechseln. Was nach dem Verlassen des Flughafens und dem ersten Klimaschock
angenehm auffällt: Man wird nur wenig von den Taxifahrern bestürmt,
wie es an fast allen anderen asiatischen Flughäfen der Fall ist.
Hier gibt es rechter Hand vom Ausgang einen Schalter "Taxiservice"
wo man sein Ziel angibt und einen auch auf der großen Wandtafel
ausgeschriebenen Preis bezahlt und dann vom nächsten Fahrer der
dran ist zu seinem Ziel gebracht wird. Der Preis nach Legian/Kuta beträgt
z.B. 55000 Rupia (ca. € 4,50 f. 10 Km). Am besten ihr gebt bei der Angabe des Zieles auch gleich das Geld passend abgezählt (wie auf der Wandtafel angeschlagen) dem Mann hinterm Schalter, sonst verlangt er nämlich statt der 55000 Rupies auch mal gerne 70000 (Begründung: viel Gepäck, mehrere Personen ...).
Aus unserem Reiseführer hatten wir uns ein Hotel mit dem Namen
Three-Brothers Bungalows ausgesucht und das entpuppte sich als echter
Glücksfall, auch wenn es mit 40 US$ für das Doppelzimmer (inkl.
Frühstück wie allgemein üblich) nicht zu den billigsten
Unterkünften gehörte. Von aussen sehr unscheinbar aber in
einem riesigen tropischen Garten mitten im ansonsten recht lebhaften
Legian gelegen verteilen sich ca. 20 bis 30 Bungalows und 1-2 stöckige
Häuschen. Jedes Zimmer hat eine Veranda und ein großer sehr
sauberer Pool bietet jederzeit Erfrischung. Hier wie in fast allen anderen
Hotels auf Bali und Lombok waren in der Nebensaison (März) nur wenige Zimmer belegt. In der Hauptsaison (ca. Juni bis Septemeber) sollte man doch besser vorreservieren. Am ersten Tag erkundeten wir einen Teil Legians und
waren überrascht, daß es sich in den letzten 20 Jahren gar
nicht so stark verändert hatte wie wir befürchtet hatten.
Gleich um die Ecke fanden wir einen Eßstand mit Lokalfood (Chap-Chai,
gebratenes Gemüse), ein Geschäft mit Lebensmitteln und Obst,
sowie etliche Motoradvermieter. Unsere 100ccm Honda mieteten wir dann
gleich für 3 Wochen zu einem sagenhaft günstigen Preis (ca. 2,60 Euro am Tag). Tageweise werden 50000 Rupies verlangt (ca. 4 Euro). Gleich am zweiten Tage starteten wir so
die Erkundung der Insel.
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Zwischenlandung in
der Flughafenoase Singapur
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Wir überqueren
den Äquator |
Gunung Agung grüßt
aus den Wolken |
Der erste Tempel
auf dem Flughafen |
Unsere Oase in Legian
"Three-Bothers" |
Unser Fortbewegungsmittel
für die nächsten Wochen |